Bund der Filmbüros

- Interessenvertretungen und regionale Berufsverbände


Die Filmbüros vereinen in ihren Reihen Personen von hinter der Kamera und vor der Leinwand. Der Schwerpunkt liegt aber auf den Film:schaffenden. Der Zusammenschluss der Filmbüros ist das politische Sprachrohr der regionalen Verbände.


Die Filmbüros überblicken mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich „Investition und Ertrag“ bei der Filmförderung.

Wir stehen in unmittelbarem Austausch mit den Filmschaffenden – mit Professionellen, Quereinsteigern und dem Nachwuchs.

Wir kennen die Personen hinter den Projekten und beobachten ihre Entwicklung.

Wir haben die Erfahrung, wie und wo unerwartete Themen und frische Erzählformen entstehen und wie sie gefördert werden können. Die Förderresultate können sich in Qualität, Effizienz und Gleichstellung der Geschlechter sehen lassen.

Wir sind mit den Kinotheatern verbunden.

Wir sind in den Regionen und untereinander vernetzt.

Wir haben keine Eigeninteressen.
Wir denken kulturfördernd.


woher wir kommen

In Hamburg wurde 1979 das erste Filmbüro als Verein von Filmschaffenden gegründet und initiierte eine Kulturelle Filmförderung. Filmbüros mit ähnlichen Ausrichtungen und Aufgaben entstanden bis 1991 in fast allen Bundesländern. Die Förderungen der Filmbüros waren am FFG angelehnt und immer den Ideen der Kulturellen Filmförderung verpflichtet: unabhängige wechselnde Fachjurys, Mut zu künstlerischer Forschung und Experiment, Schwerpunkt auf Inhalt und Form. Die Filmbüros bilden damit die regionale Ergänzung zur Filmförderung des Bundes.


Die Fördersummen waren eher niedrig und kamen aus Wirtschaft- und/oder Kulturressorts. Über den Förderverbund der Filmbüros konnten geförderte Filmschaffende aus einem Bundesland, weitere Mittel bei einem anderen Filmbüro beantragen. So wurden auch größere Projekte ermöglicht.


Mit der Gründung der kulturwirtschaftlichen Landesfilmförderungen ab 2000 wurden in vielen Bundesländern die Mittel der Kulturellen Filmförderung gekürzt. Statt der Vielfalt der Fördermöglichkeiten wurde gegen den Widerstand der Filmbüros die „Förderung aus einer Hand“ durchgesetzt. Man ignorierte dabei die Notwendigkeit einer nicht kommerziell, sondern auf künstlerische Projekte ausgerichteten Förderung mit ihren Besonderheiten. Statt Fachjurys entscheiden nun Gremien.


Die gewachsenen Strukturen der Filmbüros blieben als Filmverbände erhalten, zum Teil durch Kulturressorts institutionell gefördert. Sie sind in der regionalen Filmszene verwurzelt, pflegen das Netzwerk, und beobachten die filmpolitische Entwicklung mit Interesse.


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